dt. Komponist; galt als der führende dt. Avantgarde-Komponist; Schüler u. a. von Olivier Messiaen; künstl. Leiter des Studios für elektron. Musik beim WDR 1963-1977; weltweites Aufsehen mit den Konzerten im "Kugelauditorium" der EXPO 1970 in Osaka; Kompositionen u. a.: "Studie I und II", "Gesang der Jünglinge", siebenteiliger Opernzyklus "Licht"
* 22. August 1928 Mödrath bei Köln
† 5. Dezember 2007 Kürten-Kettenberg
Herkunft
Karlheinz Stockhausen wurde in Mödrath bei Köln geboren. Sein Vater Simon, der Volksschullehrer von Beruf war und nebenher eine Theatergruppe leitete, fiel 1945 in Ungarn. Die musisch begabte, aber psychisch kranke Mutter Gertrud wurde 1941 von den Nationalsozialisten im Zuge der sog. Euthanasie ermordet.
Ausbildung
Der Vater ließ seinen Sohn von dessen siebtem Lebensjahr an am Klavier unterrichten. St. besuchte ein Gymnasium in Xanten und kam 1941 in ein Internat, wo er Violine und Oboe lernte. Kurz vor Kriegsende wurde er als Krankenträger in einem Frontlazarett eingesetzt. Nach dem Krieg schlug sich St. als Vollwaise mit Gelegenheitsarbeiten und als Pianist durch, legte 1947 das Abitur in Bergisch Gladbach ab und studierte bis 1951 an der Staatlichen Hochschule für Musik in Köln Klavier und Schulmusik sowie an der Universität Köln Musikwissenschaft, Philosophie und Germanistik. Im ...